Zwei Formen von SÄTTIGUNG müssen voneinander abgegrenzt werden


Wenn von Sättigung im physiologischen Sinne gesprochen wird, dann gilt es zwei unterschiedliche Formen der Sättigung voneinander abzugrenzen. Zum einen den Zustand, der zur Beendigung einer Mahlzeit führt und umgangssprachlich oft als „ich bin satt“ oder „ich bin voll“ umschrieben wird und den Zustand der anhaltenden Sättigung, der am ehesten die Situation nach der letzten Mahlzeit bis zum Wiederauftreten von Hunger beschreibt. Im englischen Sprachraum wird exakt differenziert zwischen dem Begriff „Satiation“ als dem Zustand, der zu Beendigung der Mahlzeit führt und dem Begriff „Satiety“ als dem Zustand, der im Wesentlichen zwischen zwei Mahlzeiten vorherrscht und als eine Art vorübergehende Indifferenz gegenüber Nahrungsmitteln angesehen werden kann. In der Phase der „Satiety“ fehlt jegliche Motivation zur Nahrungsbeschaffung oder -aufnahme.






Im Deutschen wird sprachlich nicht exakt zwischen diesen beiden Zuständen unterschieden. Am ehesten lässt sich „Satiation“ mit Sattheit oder dem Auftreten eines Sättigungsgefühls umschreiben. „Satiation“ lässt sich auch als das Erreichen eines zufriedenstellenden Völlegefühls beschreiben. „Satiation“ tritt früher auf als das Gefühl „es geht nichts mehr“ oder „ich platze gleich“. Es ist ein Komplex von Vorgängen, die zur Beendigung der Nahrungsaufnahme führen. Der Appetit und der sinnliche Wunsch nach Fortsetzung der Mahlzeit sind beim Erreichen von „Satiation“ plötzlich gewichen.


Die Wirkung einzelner Nährstoffe wie Fett, Eiweiß oder Kohlenhydrate auf die Sattheit (Satiation) oder auf die anhaltende Sättigung (Satiety) können ganz unterschiedlich, teilweise sogar entgegengesetzt ausfallen. Aktuelle Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass wir unsere Portionsgröße beim Essen aufgrund der zu erwartenden, anhaltenden Sättigung (Satiety) wählen. 


Aufgrund bisheriger Untersuchungen wissen wir sehr viel darüber, welche Makro-Nährstoffe (z.B. Proteine) bzw. welche Nahrungsbestandteile (z.B. resistente Stärke als Ballaststoff) zu einer anhaltenden Sättigung beitragen. Hingegen sind die Mechanismen, die zur Beendigung einer Mahlzeit aufgrund von „Satiation“ führen noch unzureichend verstanden. 



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