Eine aktuelle Untersuchung von Veldhorst und Mitarbeitern (Physiol. Behav. 2009, 23; 96: 675-82) bestätigt, dass sich einzelne Proteine deutlich in ihrer Wirkung auf das Sättigungs- bzw. Hungergefühl unterscheiden. Bei einem Vergleich von Casein- (das häufigste Milchprotein), Soja- und Molke-Protein zeigte sich, dass Molkeprotein zum Frühstück eingenommen, das Hungergefühl zur Mittagszeit stärker reduziert als Casein- und Soja-Protein. Bei dieser Untersuchung wurde der normale Eiweißanteil des Frühstücks (10% der Gesamtkalorien) entweder durch Molke-, Soja- oder Casein-Eiweiß ersetzt.
In einer weiteren Studie der gleichen Arbeitsgruppe (Veldhorst et al., Clinical Nutrition 2009; 28: 147-55) wurde das Alpha-Lactalbumin (eine Teilfraktion des Molkeproteins) als der Eiweißanteil identifiziert, der den stärksten Sättigungseffekt aufweist. Bei dieser Untersuchung konnte auch der Nachweis erbracht werden, dass die Kalorienaufnahme beim nachfolgenden Mittagessen in der Gruppe, die das Alpha-Lactalbumin zum Frühstück erhalten hatten, ca. 20% geringer war als in der Gruppe die Casein oder Soja bekamen. Eine besondere Rolle scheint dabei der Aminosäure Tryptophan zuzukommen. Ein hoher Tryptophan-Gehalt des Frühstücks führte zu einer stärkeren Sättigung und geringeren Kalorienaufnahme beim nachfolgenden Mittagessen.
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Hydrolysiertes Molkeprotein - eine gute Tryptophanquelle
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